VW Golf 7 Inspektion: Was wird gemacht, Intervalle, welche Kosten entstehen und Tipps zum sparen

Die Inspektionen für den VW Golf 7 sollten alle durchgeführt werden. Denn nur so wird die Werks- und Anschlussgarantie beibehalten und zusätzlich werden dabei auch verschiedene Defekte auch auf Kulanz ausgetauscht, sofern der Serviceplan von VW auch lückenlos befolgt wurde. In diesem Ratgeber gehen wir darauf ein, was bei einer Golf 7 Inspektion gemacht wird und welche Kosten dabei entstehen könnten.

Die erste Inspektion für das Fahrzeug findet bei 30000 Kilometern statt, jedoch könnte sich dies auch verschieben, da ein Intervall für gewöhnlich zwar anhand der Kilometer ausgemacht wird, jedoch dies nach Fahrweise und vorherigen Wartungen variieren kann. Bei der 30000er Golf 7 Inspektion werden folgende Tätigkeiten ausgeführt:

• Ölwechsel
• Staub und Pollenfilterwechsel
• Einstellung der Scheinwerfer
• Nachfüllen von diversen Flüssigkeiten (sofern nötig)
• Kleinigkeiten, wie z. B. Wechsel von Halogen Birnen
• Sorgfältige Durchsicht und Funktionscheck der Systeme

Diese Inspektion gilt für den Golf von 1.2 TSI, TDI bis hin zum GTI. Was gemacht wird, könnte sich auch hier wieder durch die Fahrweise herausstellen und danach richten sich auch die Kosten.

Es lohnt sich, wenn Autohäuser nach einem Kostenvoranschlag gebeten werden. Die Inspektion nach 30000 Kilometern kostet etwa 300€ bis 350€, wenn auch das Öl direkt beim VW-Händler gekauft wird. Bei einem GTI gibt es bei vielen Händlern einen Aufpreis, obwohl nicht mehr Aufwand notwendig ist.

Geld gespart werden kann, wenn eigenes Öl zur Inspektion mitgebracht wird. Zusätzlich wird der Händler sich die Scheibenwischer genau ansehen, daher sollten auch hier wieder neue mitgenommen werden. Welches Motoröl gekauft wird, ist dabei sich selbst überlassen. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass es der VW Norm entspricht.

Eigenes Öl mitbringen spart etwa 100€ und eigene Scheibenwischer mitnehmen spart etwa 20€ bis 25€. Einen Tipp gibt es noch bezüglich der Pollenfilter (auch Innenraumfilter genannt), hierfür verlangen einige Werkstätten horrende Preise. Als Ersatzteil gibt es die aber schon für nicht mal 15€. Je nach Händler können allein hier circa 35€ gespart werden.

Wenn die Inspektion bei 60000 Kilometern ansteht, dann wird es allerdings nicht mehr so einfach beim Golf 7, wobei jedes Auto ab diesem Zeitpunkt einige Ersatzteile benötigt. Zuerst geht es darum, ob das Auto über eine manuelle Schaltung verfügt oder über ein DSG Automatikgetriebe mit 6- oder 7-Gängen.

Diese Tätigkeiten werden bei der 60000 Inspektion ausgeführt:

• Inspektion in erweiterten Umfang inklusive Durchsicht
• Wechsel der Zündkerzen (insbesondere bei GTI und R)
• Bremsflüssigkeitswechsel (nach drei Jahren, später alle zwei Jahre)
• Ölwechsel und Funktionscheck
• Bei DSG: Wechsel von Getriebeöl
• Wischerblätter, Kleinigkeiten und Flüssigkeiten

Die Kosten für die Inspektion nach 60000 Kilometern liegt bei etwa 700€, wobei insbesondere der Wechsel des Getriebeöls ein Kostenfaktor ist, dieser macht etwa 45 Prozent des Preises aus. Es werden 5,5 Liter benötigt, somit sollte das Produkt mit 6 Litern gekauft werden. Es kann dann direkt der VW-Werkstatt geliefert werden, hiermit wird viel Geld gespart.

Da hierbei auch ein Ölwechsel ansteht, sollte auch ein eigenes Öl (nach VW Norm) mitgebracht werden. Wer möchte, kann zusätzlich auch Bremsflüssigkeit kaufen, allerdings sind die Ersparnisse hier gering. Insgesamt sind die Kosten für die Inspektion bei einer Werkstatt zwar erheblich, aber wenn all die benötigten Produkte selbst gekauft werden, reduzieren sich die Kosten teilweise um die Hälfte.

Sollte eigenes Öl, Getriebeöl und Zündkerzen gekauft werden, dann liegt die 60000 Inspektion bei nur noch unter 300€. Zusätzlich kann noch gespart werden, wenn die Wischerblätter selbst gekauft werden und diese vielleicht auch direkt selbst angebracht werden. Somit kann bei der Inspektion etwa 300€ bis 400€ gespart werden!

Wichtig: Das DSG Getriebeöl auf jeden Fall wechseln, denn sollte die DSG später Probleme verursachen, dann kann auf Kulanz gehofft werden.

Sollten die 90000 Kilometer überschritten sein, dann kommen weitere Punkte für den Serviceplan hinzu. Dies wären der Luftfilterwechsel und der Kraftstofffilter. Der Luftfilter ist keine besondere Hürde und kann sehr kostengünstig auch selbst gewechselt werden. Schauen wir uns nun aber an, welche Tätigkeiten ausgeführt werden.

Das wird bei der 90000 Kilometer Inspektion beim Golf 7 gemacht:

• Inspektion in erweiterten Umfang mit Durchsicht
• Wechsel von Luft- und Kraftstofffilter
• Sorgfältige Durchsicht mit Funktionscheck
• Ölwechsel
• Kleinigkeiten, Flüssigkeiten und Wischerblätter
• Wechsel von Bremsflüssigkeit (meistens)
• Wechsel von 12V-Autobatterie (meistens)

Mit eigenem Öl ist mit Kosten in Höhe von etwa 300€ bis 370€ zu rechnen. Ein Kostenfaktor ist, ob hier noch der Wechsel der Bremsflüssigkeit hinzukommt. Bei einer 90000 Kilometer Inspektion kann gespart werden, wenn diesmal eine freie Werkstatt aufgesucht wird. Der Arbeitslohn ist hier in der Regel günstiger und auch hier kann das eigene Öl mitgebracht werden.

Wischblätter oder aber auch der Luftfilter können ebenfalls gekauft und mitgenommen werden, diese können aber beim Golf 7 sehr einfach selbst gewechselt werden, das spart einige Euros – ob es einem Wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Aufwand ist sehr gering für die Werkstatt und fällt damit kaum ins Gewicht.

Sie haben die Inspektion selbst durchgeführt oder das zurücksetzen der Inspektion wurde von der Werkstatt vergessen? Hier finden Sie unsere kurze Anleitung um den Reset selbst durchzuführen (Hier klicken).

Beim Golf 7 Zahnriemen schreibt Volkswagen ein Wechselintervall bei Dieselmotoren bei 210.000 Kilometern vor, bei einem Benziner sind diese als wartungsfrei angegeben. Bei allen Inspektionen gibt es eine Sichtprüfung des Zahnriemens und bei Rissen oder porösen Stellen ein Wechsel durchgeführt.

Die meisten Golf 7 Modelle fahren mit einem Zahnriemen, nur wenige Varianten sind mit einer Steuerkette ausgestattet, so zum Beispiel der 2.0 GTI und der 2.0 R 4motion. Die Steuerketten sind aber längst nicht mehr so anfällig, wie es noch bei den Vorgängern war.

Ein Wechsel könnte bevorstehen, wenn beim Starten des Motors ein Rasseln oder ein unruhiger Motorlauf wahrgenommen wird. Die Ursache sollte dann innerhalb kürzester Zeit bei einer Werkstatt abgeklärt werden.

Der Wechselintervall für die Steuerkette liegt beim 1.6 ZDI bei 210.000 Kilometern, wobei aber ein Wechsel nach 120.000 Kilometern nötig sein könnte, wenn das Auto zuvor in staubreichen Ländern wie China oder Russland mehrheitlich unterwegs war. Das gilt es bei gebrauchten Fahrzeugen auch stets zu prüfen.

Die Kosten bewegen sich bei Zahnriemen und Steuerkette zwischen 170€ und 800€, wobei vor allem beim Zahnriemenwechsel durchaus auch der Austausch der Wasserpumpe nötig sein könnte. Es empfiehlt sich auch in diesem Falle, dass hierzu wieder Angebote eingeholt werden.

Aufgrund der Kulanz ist es ratsam, tatsächlich jede Inspektion bei einer VW-Werkstatt machen zu lassen, denn umso kulanter wird der VW-Händler. Dazu wird mit jeder Inspektion in der VW-Werkstatt auch kostenlos die VW Mobilitätsgarantie verlängert. Diese Leistungen sind vergleichbar die eines Automobilclubs (z.B. ADAC).

Wenn jedoch gespart werden soll, dann ist eine freie Werkstatt auch weiterhin eine gute Möglichkeit, wobei aber vorab geklärt werden sollte, ob es sich denn auch um einen zertifizierten Meister handelt.

Übrigens gibt der VW-Serviceplan den Werkstätten jeweils den Standard vor, das bedeutet, dass einer freien Werkstattwahl nichts im Wege steht, denn die Neuwagengarantie bleibt bestehen. Allerdings sollte die Wartung im Serviceheft oder digital bei VW dokumentiert werden. Bei der Gebrauchtwagengarantie sollte in den Vertragsbedingungen sich hierüber informiert werden, möglicherweise gibt es hier Einschränkungen.

Der Pflegezustand ist bei einem Auto das wichtigste, denn so bleibt die Sicherheit im Alltag gewährleistet und der Werterhalt befindet sich damit in einem optimalen Rahmen. Zudem kann der Zustand dann als „scheckheftgepflegt“ bezeichnet werden und im Weiterverkauf wird es deutlich einfacher und sollte das sich finanziell bemerkbar machen.